Recovery: The Ways in Which We Change in Struggle

Mit: Thelma Buabeng feat. Celina Bostic, ZOE feat. Mandhla, Nyabinghi_Lab (Nathalie Anguezomo Mba Bikoro, Saskia Köbschall, Tmnit Zere) & Wearebornfree! Empowerment Radio (Bino Byansi Bjakuleka, Muhammed Lamin Jadama, Moro Yapha)
Im Rahmen von “Radical Mutation: On the Ruins of Rising Suns”

  • Dialog
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Das Programm des Abschlussabends von “Radical Mutation: On the Ruins of Rising Suns” präsentiert eine Performance von zwei Pionier*innen der deutschen Ballroom-Kultur und Voguing-Szene, ZOE feat. Mandhla, gefolgt von einem Auftritt der Schauspielerin und Comedienne Thelma Buabeng mit der Musikerin Celina Bostic und einigen Schlussbemerkungen von Nyabinghi LAB (Tmnit Zere, Nathalie Anguezomo Mba Bikoro, Saskia Köbschall) und Wearebornfree! Empowerment Radio (Moro Yapha Bino Byansi Bjakuleka, Muhammed Lamin Jadama). Der Titel des Abends – “The Ways in Which We Change in Struggle – ebenso wie der Titel des gesamten Programms – “Radical Mutation” – bezieht sich auf Frantz Fanons Konzept des radikalen Wandels als einer Veränderung des Bewusstseins, die sich beim Engagement im antikolonialen Kampf einstellt: Ein grundlegender psychischer Wandel ermöglicht eine neue Sinngebung.

ZOE feat. Mandhla schlagen in ihrer performativen Verbeugung vor der Ballroom-Kultur eine Brücke zwischen der Weimarer Republik – der goldenen Ballsaal-Ära Berlins – und der Schwarzen, Latino/a und Transgender-Community im New York der 60er-Jahre, die ihrerseits 2012 die Gründung des deutschen House of Melody inspirierte. Geschichtlich war der Ballroom ein Ort, an dem die Kämpfe von Antirassisten, Arbeiterklasse und LGBTQI* zusammenkamen, um durch radikale Selbstermächtigung, Body Positivity, demonstrative Sichtbarkeit und Selbstliebe gegen ihre Marginalisierung bis hin zum Ausschluss aus dem öffentlichen und privaten Raum vorzugehen.

Die Schauspielerin Thelma Buabeng nutzt Youtube, um einen Ort radikaler Sichtbarkeit zu gestalten. In ihrem Comedy-Projekt “Tell Me Nothing From The Horse” auf der Plattform erfasst sie die Komplexität Schwarzer Lebenswirklichkeiten in Deutschland, die in den deutschen Medien allzu oft lediglich eindimensional dargestellt werden. Indem sie in fünf Figuren hineinschlüpft – Gladys, Annemie, Vivian, Mary-Jo und Naomi –, entwirft sie eine eindringliche Gesellschaftssatire. An diesem Abend lässt Buabeng mehrere ihrer Figuren über Black Lives Matter, die Verlogenheit der deutschen Einheit und die unerträgliche Weißheit des deutschen Theaters sinnieren. Begleitet wird sie von der Singer-Songwriterin Celina Bostic, einer Triebfeder der deutschen Soul- und Contemporary-R&B-Szene, die im August 2020 die antirassistische Hymne “Nie wieder leise” veröffentlichte.

Musikalischer Prolog: Lamin Fofana
Performances: Thelma Buabeng feat. Celina Bostic, ZOE feat. Mandhla
Schlussbemerkungen: Nyabinghi LAB (Tmnit Zere, Nathalie Anguezomo Mba Bikoro, Saskia Köbschall) und Wearebornfree! Empowerment Radio (Moro Yapha Bino Byansi Bjakuleka, Muhammed Lamin Jadama)

Termine

Vergangen
So 4.10.2020, 20:00 / HAU1

Spielorte

HAU1
Stresemannstraße 29, 10963 Berlin

Zwei markierte Parkplätze vor dem Haus vorhanden. Zugang zum Parkett über separaten Eingang mit Lift möglich. Barrierefreie Sanitäranlagen vorhanden. Tickets für Rollstuhlfahrer*innen und Begleitpersonen sind über das Ticketingsystem buchbar. Bei Fragen wenden Sie sich bitte an unser Ticketing- & Service-Team unter +49 (0)30 259004-27 oder per E-Mail an tickets@hebbel-am-ufer.de.

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