6.–15.3.2015

Return to Sender

Künstlerische Positionen aus Ägypten, Äthiopien, der Demokratischen Republik Kongo, Marokko, Mosambik und Südafrika

Es ist ein langer Weg, bis der Blick von Europa auf die nicht-westliche Welt frei von kolonialen Spuren sein wird. Einen wegweisenden Schritt hin zu einer neuen Definition der europäischen Stellung in der Welt hat Achille Mbembe, gegenwärtig einer der führenden Intellektuellen Afrikas und Autor des vielbeachteten Buchs “Kritik der schwarzen Vernunft“, unternommen: “Europa bildet nicht mehr das Gravitationszentrum der Welt.“ 

Die Verwüstung des afrikanischen Kontinents nahm politisch und ökonomisch 1884 von Berlin aus ihren Anfang. Auf Initiative Portugals trafen sich die damals führenden europäischen Mächte, um ein Übereinkommen zur Kolonisierung Afrikas zu treffen. Mit dem Festival “Return to Sender“ lädt das HAU Hebbel am Ufer – gleichsam als Umkehrung der Berliner Konferenz von 1884 – Choreografen aus sechs afrikanischen Ländern ein, ihren Blick auf die von Fremdherrschaft bestimmte Geschichte ihrer Heimatländer und die Folgen vorzustellen. Für die Dauer von neun Tagen werden die Künstler Bouchra OuizguenFaustin LinyekulaBoyzie CekwanaAdham HafezPanaibra Canda undAdissu Demissie eigene Arbeiten präsentieren und als Kokuratoren des Festivals jeweils einen Künstler aus ihrem Heimatland nach Berlin einladen. Das Programm umfasst weitere Lecture-Performances, Installationen und Diskussionen, aber auch ein ausgelassenes Partyprogramm mit großartigen DJs.

Mit Marie Al Fajr, Panaibra Canda & Maria Tembe, Boyzie Cekwana & Nina Støttrup Larsen, Adissu Demissie & Junaid Jemal Sendi / Destino Dance Company, Dinozord, Ntone Edjabe, N’Goné Fall, Mona Gamil, Adham Hafez, Kapwani Kiwanga, Mehdi-George Lahlou, Faustin Linyekula, Sifiso Majola, Bouchra Ouizguen, andcompany&Co. u.a.

Gefördert im Fonds TURN der Kulturstiftung des Bundes und durch House on Fire mit Unterstützung des Kulturprogramms der EU.

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