19.–29.3.2020 / online

Spy on Me #2

Künstlerische Manöver für die digitale Gegenwart

Dass Kulturveranstaltungen in Zeiten des Coronavirus nicht mehr physisch stattfinden können, muss nicht heißen, dass Kunst, Theater, Musik, diskursive Reflexion und Lebensfreude stillgestellt werden müssen. Das HAU möchte auch unter den neuen Vorzeichen die Idee von Öffentlichkeit nicht aufgeben und die Beschränkung als Herausforderung verstehen: Durch die Nutzung und Weiterentwicklung von Online-Formaten, wie Streamings, Podcasts, oder durch den Ausbau unserer Mediathek HAU3000 – soll das Theater als Ort der Versammlung den neuen Bedingungen angepasst werden.

Als wir im letzten Jahr begannen, das Programm für “Spy on me #2” zusammenzustellen, konnten wir noch nicht ahnen, welche neue Relevanz der Ankündigungstext heute für unser Festival haben würde: “Wir sind angekommen in der Realität des digitalen Wandels. Das Leben mit Screens, Apps und Algorithmen prägt unser Verhalten, unsere Aufmerksamkeit und unser Begehren. Derweil vollzieht sich eine Re-Organisation des öffentlichen Raums und der Demokratie mit digitalen Mitteln.” In den letzten Tagen haben wir mit den am Festival beteiligten Künstler*innen neue künstlerische Manöver für die digitale Gegenwart ausgearbeitet:

Welche Arbeiten können in eine Form übertragen werden, die nur online stattfinden kann? Für welche Arbeiten funktioniert das leider nicht? Wie lassen sich Workshops in digitalen Sphären durchführen? Und wo können wir uns online treffen?

Wir laden Sie herzlich ein zum Onlineprogramm für “Spy on Me #2 - Künstlerische Manöver für die digitale Gegenwart”.
Alle Videos sind, wenn nicht anders angegeben, im Youtube-Kanal des HAU verfügbar.

Wir sind angekommen in der Realität des digitalen Wandels. Das Leben mit Screens, Apps und Algorithmen prägt unser Verhalten, unsere Aufmerksamkeit und unser Begehren. Derweil vollzieht sich eine Re-Organisation des öffentlichen Raums und der Demokratie mit digitalen Mitteln. Das Festival “Spy on Me” geht nach 2018 in die zweite Runde und sucht gemeinsam mit Berliner und internationalen Künstler*innen nach Manövern für die digitale Gegenwart. Performances, interaktive Raum-Installationen und Diskursveranstaltungen untersuchen die komplexen Auswirkungen der digitalen gesellschaftlichen Transformation. Im Theater forschen wir nach Auswegen aus Gefühlen der Ohnmacht und der Überforderung, die viele Nutzer*innen internetbasierter Technologien empfinden. Denn nicht erst in einer digitalen Zukunftsutopie, sondern hier, inmitten dieser Gegenwart, geht es um die Bedingungen gesellschaftlichen Zusammenlebens und planetaren Überlebens. Befinden wir uns am Rande einer digitalen Dunkelheit oder an einem entscheidenden perspektivischen Wendepunkt?

Ein Onlineprogramm des HAU Hebbel am Ufer. Gefördert aus Mitteln des Hauptstadtkulturfonds.