4.–25.6.2015

The Power of Powerlessness

Mit Jérôme Bel, Ivo Dimchev, Vlatka Horvat, Emke Idema, Edit Kaldor, Jorge León, Tiago Rodrigues, musiktheater bruit! / Houseclub, Susan Neiman, Zachary Oberzan, STO Union / Nadia Ross, David Weber-Krebs u.a.

Macht ist ein relationaler Begriff. Sie wird vor allem immer dann sichtbar, wenn Beziehungen asymmetrisch sind. Den Mächtigen und Machtausübenden stehen Menschen gegenüber, die sich ausgeliefert und ohnmächtig fühlen. In der heutigen Zeit kann man aber auch den Eindruck gewinnen, dass sich die Art und Weise, wie Macht ausgeübt wird, in den letzten zehn Jahren grundlegend verändert hat. Spätestens seit den Anschlägen auf das World Trade Center und dem Kollaps der Finanzmärkte ist ‘Sicherheit’ zur alles entscheidenden Maxime politischer und ökonomischer Entscheidungen avanciert. Unser Alltag ist von Kontrollsystemen durchdrungen, während die Politik nur noch als ohnmächtiger Verwalter von Tatsachen auftritt, die von immer weniger durchschaubaren globalen Geldströmen geschaffen werden. Können wir in einer solchen Welt selbstbestimmt leben und handeln? 

Mit der Veranstaltungsreihe “The Power of Powerlessness” möchte das HAU Hebbel am Ufer dem weitverbreiteten Phänomen der Machtlosigkeit auf die Spur kommen. Mit den Mitteln des Theaters sucht das Festival nach neuen Perspektiven, die Machtlosigkeit nicht nur als Schwäche betrachten, sondern auch als Ausgangspunkt für Strategien der Selbstermächtigung. 

Begleitend erscheint eine neue Ausgabe der HAU-Publikationsreihe mit Texten und Beiträgen von Annemie Vanackere, Edit Kaldor, Florian Malzacher, Peguy Takou Ndie, Richard Djemeli, Frank Raddatz, Judith Elze, Statements der Künstlerinnen und Künstler Emke Idema, Nadia Ross, Sebastian Schlemminger, David Weber-Krebs, Jorge León, Susan Neiman, Vlatka Horvat, Zachary Oberzan und Ivo Dimchev sowie einer Bildstrecke mit dem Esel “Balthazar”.

Termine

Gefördert aus Mitteln des Hauptstadtkulturfonds.