Understanding Prison

Carceral Culture and Human Rights in the MENA Region / 30.11.–2.12. / HAU2

Leider kann die dreitägige Veranstaltung “Understanding Prison: Carceral Culture and Human Rights in the MENA Region” nicht wie geplant stattfinden. Das HAU trägt diese schwierige Entscheidung der Initiator*innen Mena Prison Forum und UMAM Documentation and Research mit, die die Verschiebung wie folgt begründen:

“Aufgrund der Situation im Gazastreifen, der Instabilität und der drohenden Gewalt im Libanon sowie der hochemotionalen öffentlichen Debatte sowohl in der Region als auch weltweit haben wir die schwierige Entscheidung getroffen, die bevorstehende Veranstaltung ‘Understanding Prison: Carceral Culture and Human Rights in the MENA Region’ zu verschieben.
Wir haben diese Entscheidung nicht leichtfertig getroffen. Sie wurde nach sorgfältiger Abwägung der Zeit und Energie gefällt, die das Team des Mena Prison Forum und des UMAM D&R sowie unsere Partner*innen und Teilnehmer*innen benötigen, um sich an dieser Veranstaltung zu beteiligen. Wir glauben nicht, dass die regionale und globale Dynamik derzeit eine offene, interdisziplinäre und kritische Diskussion über Menschenrechte, Gerechtigkeit und Rechenschaftspflicht sowie Gefängnisse und Karzeralität zulässt, wie wir es uns erhofft haben. Wir hoffen, diese Themen zu einem besseren Zeitpunkt diskutieren zu können und die Veranstaltung neu zu konzipieren, um diese Themen im Lichte der aktuellen Entwicklungen angemessen zu behandeln.”

Gemeinsam streben wir eine Verschiebung des auch für uns wichtigen Projekts ins kommende Jahr an.

Gefängnisse sind ein Schlüssel, um Gesellschaften und politische Regime zu verstehen. Anlässlich des 75. Jahrestages der Allgemeinen Erklärung der Menschenrechte rückt die Konferenz “Understanding Prison” diesen Zusammenhang ins Zentrum der Debatte und setzt sich mit Inhaftierung und Folter, mit Exil und Vertreibung, mit Gerechtigkeit und Accountability auseinander – in der MENA-Region und darüber hinaus.

Ausgangspunkt der dreitägigen Veranstaltung bildet die Arbeit des MENA Prison Forums, einem interdisziplinären Dokumentations- und Forschungsverbund zur Bedeutung von Gefängnissen für die Kultur, die Zukunft und das Selbstverständnis der Region. Mit einer Ausstellung, mit Musik, Film, Diskussionen und Workshops entsteht in Berlin eine Plattform von und für ehemalige Inhaftierte, Menschenrechtsaktivist*innen, Künstler*innen, Filmemacher*innen und Jurist*innen, die helfen soll, den Komplex des Gefängnisses als einen Ort zu entschlüsseln, der die Welt formt und beeinflusst.

Lectures, Workshops und künstlerische Beiträge mit Hassan Abdulrahman, Ali Abou Dehn, Anwar al-Bunni, Yassin al-Haj Saleh, Eylaf Bader Eddin, Jaber Baker, Khaled Barakeh, Ibrahim Bayrikdar, Monika Borgmann, Susanne Buckley-Zistel, Mathias Ghyoot, Franziska Grillmeier, Hossam Hamalawy, Maria Hartmann, Mina Ibrahim, Andrew Jefferson, Wolfgang Kaleck, Kalia Kambanella, Mina Khani, Patrick Kroker, Kesra Kurdi, Lynn Maalouf, Tomas Max Martin, Amer Matar, Anne-Marie McManus, Wafa Mustafa, Ayman Nahle, Mario Neumann, Stella Peisch, Haitham Qatrib, Ahmad Said, Mithat Sancar, Bente Scheller, Joumana Seif, Assad Shalsh, Fritz Streiff, Hannah Tatjes, Margarita Tsomou, Uğur Ümit Üngör, Eyal Weizman, Jad Yateem u.v.a.

Eine Kooperation von MENA Prison Forum, medico international und HAU Hebbel am Ufer. Unterstützt durch: European Center for Constitutional and Human Rights (ECCHR), Open Society Foundation, Heinrich-Böll-Stiftung, Danish Institute Against Torture (DIGNITY).