Ania Nowak

Biografie

Ania Nowak beschäftigt sich in ihrer erweiterten choreografischen Praxis mit Verletzlichkeit und Begehren als Ansätzen für eine Neuerfindung der Möglichkeiten von Körper und Sprache. Ihr Schaf­fen umfasst Formate wie Live- und Videoperformances, performative Ausstellungen und Texte. Ihr besonderes Augenmerk liegt auf der politischen Dimension des physischen Körpers und seiner immateriellen Aspekte – Affekte, Emotionen und Intuition –, um neue verkörperte Praktiken der Fürsorge und der Gemeinschaft zu ersinnen. Letzteres interessiert sie insbesondere in Hinblick auf die instabile transnationale Natur unseres Lebens und Arbeitens in der heutigen westlichen Welt, mit den Erfahrungen von Sexualität, Krankheit und Trauer, aber auch der Ethik des Genusses in einer Zeit drängender klimatischer und politischer Probleme. Nowaks Arbeiten wurden in zahlreichen Institutionen gezeigt, darunter das HAU Hebbel am Ufer und die Sophiensaele in Berlin, das Nowy Teatr und das Ujazdowski Castle Centre for Contemporary Art in Warschau, das BWA Wrocław, das CAC Vilnius, das M HKA Antwerp und das ICK Amsterdam. Residencies führen sie 2021 an das Ankara Queer Art in der Türkei und das Q21 MuseumsQuartier in Wien. Nowak lebt und arbeitet in Berlin.