HAU-Publikation Nr. 10

The Power of Powerlessness

“Jeder ist seines Glückes Schmied”, sagt der Volksmund. Heutzutage ist unser Alltag von Kontrollsystemen durchdrungen, undurchschaubare Geldströme beherrschen die globalen Märkte. Im Bereich des Privaten kennen wir alle Zustände von Schwäche und Ohnmacht, die uns gelegentlich heimsuchen. Ganz allgemein scheint es so zu sein, dass sich Menschen immer weniger als selbstbestimmte Akteure ihres persönlichen und des politischen Lebens sehen.

Mit der Veranstaltungsreihe “The Power of Powerlessness” möchte das HAU Hebbel am Ufer den Gefühlen der Machtlosigkeit auf die Spur kommen – einem weitverbreiteten und doch wenig thematisierten Phänomen. Mit den Mitteln des Theaters und der Performance sucht das Festival nach neuen Perspektiven, die Machtlosigkeit nicht nur als Schwäche betrachten, sondern auch als Ausgangspunkt für Strategien der Selbstermächtigung in den Blick nehmen.

Eine Publikation des HAU Hebbel am Ufer zur Veranstaltungsreihe "The Power of Powerlessness" (4.–25.6.2015). Mit Texten und Beiträgen von Annemie Vanackere, Edit Kaldor, Florian Malzacher, Peguy Takou Ndie, Richard Djemeli, Frank Raddatz, Judith Elze, Statements der Künstler*innen Emke Idema, Nadia Ross, Sebastian Schlemminger, David Weber-Krebs, Jorge León, Susan Neiman, Vlatka Horvat, Zachary Oberzan und Ivo Dimchev sowie einer Bildstrecke mit dem Esel "Balthazar".

Inhalt

“Die Macht des Esels” von Annemie Vanackere

“Eine Übung in Vertrauen”. Edit Kaldor im Gespräch mit Florian Malzacher

“Besser scheitern”. Jérôme Bel im Gespräch mit Elisabeth Nehring

“Wir sind alle Opfer einer bestimmten Sorte von Demokratie”.
Peguy Takou Ndie und Richard Djemeli im Gespräch mit Anne Meyroth

“Die Sanftheit siegt”. Frank Raddatz im Gespräch mit Judith Elze

Biografien der Künstler*innen
Programmübersicht 

(c) HAU Hebbel am Ufer, June 2015