Barbara Raes

Biografie

Barbara Raes war von 2000 bis 2014 künstlerische Leiterin der Kunstzentren Vooruit (Gent) und BUDA (Kortrijk), bevor sie im Zuge einer Neuorientierung 2014 an einem Residency-Programm des FoAM (Brüssel) teilnahm. In diesem Rahmen machte sie in Totnes (GB) eine Ausbildung zur Ritualmeisterin und ist seither als Vermittlerin zwischen den Feldern von Kunst, Fürsorge, Ritual und Mo­menten des Abschieds tätig. Von 2015 bis 2018 arbeitete Barbara an einem interdisziplinären Forschungsprojekt zur Entwicklung neuer mentaler und physischer Räume für Rituale des Abschieds an der School of Arts Ghent. Darüber hinaus gründete Barbara Raes die Organisation Beyond the Spoken, einen Arbeitsraum zum Umgang mit “Unacknowledged Loss”. Im Rahmen von Beyond the Spoken gestaltet sie Rituale zur Unterstützung von Menschen, die in ihrem Leben größere oder kleinere Einschnitte erleben (etwa Abtreibungen, Trennungen, Operationen, Jobwechsel, Kinderlosigkeit usw.). Barbara gibt ihre Praxis der Verknüpfung von Kunst, Fürsorge und Ritualen an den Universitäten Gent und Utrecht weiter. Sie hat mehrere Festivals rund um die Themen Tod, Trau­er, Abschied und Ritua­le kuratiert, etwa “Amen & Beyond” (Vooruit, Gent) und “Unacknowledged Loss” (HAU Hebbel am Ufer, Kaaitheater, Dublin Theater Festival, de Singel). Für das Festival “Theater aan Zee” entwickelte sie “Zon dag kind”, ein Trauerritual für Kinder, das bis heute in Belgien große Bedeutung hat.