Guillermo Calderón ist Regisseur sowie Autor für Film und Theater. Er studierte Theater und Darstellende Kunst an der Universidad de Chile und an der Dell’Arte School of Physical Theatre in Kalifornien sowie Filmwissenschaft an der University of New York. Heute arbeitet er sowohl in Santiago de Chile als auch international. Seine Inszenierungen setzen sich mit dem Erbe der Militärdiktatur Pinochets auseinander, so etwa “Villa + Discurso” (2011) oder “Escuela” (2013). Calderóns Produktionen wurden in über 25 Ländern gezeigt und mit zahlreichen Preisen ausgezeichnet.
2012 arbeitete er erstmals in Deutschland, als er für das Düsseldorfer Schauspielhaus unter anderem die beiden Auftragswerke “Beben” (2012) und “Kuss” (2014) schrieb und inszenierte, die sich mit dem großen Erdbeben in Chile 2010 sowie mit dem Syrien-Konflikt befassten. Calderón verfasste zudem das Drehbuch für den Film “Neruda”, der 2016 bei der Director’s Fortnight in Cannes gezeigt wurde. 2023 erhielt er für das Drehbuch zu “Ema und El Conde” (Regie: Pablo Larraín) den Preis für das beste Drehbuch bei der Biennale von Venedig.
Mit “Mateluna” war 2016 erstmals eine Arbeit von ihm am HAU Hebbel am Ufer zu sehen, die er für das Festival “Die Ästhetik des Widerstands – Peter Weiss 100” entwickelte. 2024 feierte seine jüngste Produktion “VACA” beim Kunstfest Weimar Premiere und wird im Oktober 2025 am HAU gezeigt.