Helgard Kim Haug, Stefan Kaegi und Daniel Wetzel bilden seit 2000 ein Autoren-Regie-Team. Ihre Arbeiten im Bereich Theater, Hörspiel, Film und Installation entstehen in Zweier- und Dreier-Konstellationen sowie Solo. Seit 2002 werden all ihre Arbeiten unter dem Label Rimini Protokoll zusammengefasst und angekündigt. Im Mittelpunkt steht die Weiterentwicklung der Mittel des Theaters, um ungewöhnliche Sichtweisen auf unsere Wirklichkeit zu ermöglichen. So erklärten Haug / Kaegi / Wetzel eine Daimler-Hauptversammlung zum Theaterstück und entwickelten in Berlin und Dresden begehbare Stasi-Hörspiele, in denen die Observationsprotokolle per Androidtelefon abhörbar wurden. Oder inszenierten für das Schauspielhaus Hamburg eine “Weltklimakonferenz” als Simulation eines UN-Gipfels für jeweils 650 Zuschauer, aufgeteilt in 196 Länderdelegationen. Von ihren Stücken wurde “Shooting Bourbaki” 2003 mit dem NRW-Impulse-Preis ausgezeichnet, “Deadline” (2004), “Wallenstein – eine dokumentarische Inszenierung” (2006) und “Situation Rooms” (2014) wurden zum Berliner Theatertreffen eingeladen, “Schwarzenbergplatz” (2005) für den Österreichischen Theaterpreis Nestroy nominiert. 2011 wurde das Gesamtwerk von Rimini Protokoll mit dem Silbernen Löwen der 41. Theaterbiennale Venedig ausgezeichnet. 2014 erhielten Helgard Haug und Daniel Wetzel den Deutschen Hörspielpreis der ARD und 2015 den Deutschen Hörbuchpreis der ARD. 2015 erhielten Stefan Kaegi und Rimini Protokoll den Schweizer Grand Prix Theater/Hans-Reinhart-Ring. Seit 2003 haben Rimini Protokoll in Berlin ihr Hauptquartier aufgeschlagen und ihr Produktionsbüro im Hebbel am Ufer.