Die Inspiration für "SINCOPA" fand die portugiesische Choreographin Tânia Carvalho unter anderem in den Werken eines anderen portugiesischen Künstlers, dem Schriftsteller Valter Hugo Mãe. Daraus entstand ein faszinierendes Solo reiner Körperlichkeit, das zu verhandeln sucht, was sich unter der Haut befindet. Carvalho legt die Organe und Knochen ihres tanzenden Körpers offen und ihre Bewegungen vollziehen eine expressiv enthüllende Sprache. In nahezu vollständiger Dunkelheit, mit pendelnden Armen und stampfenden Füßen, zieht sie das Publikum tief in ihre Physis hinein.
Carvalho wird für ihren persönlichen Stil gefeiert, der einen klaren Bruch zur abstrakten Tradition darstellt. Ihr Solo ist so rein und kühn wie die poetischen Zeilen von Valter Hugo Mãe: „Er [der Mensch allein] hält durch, wie jemand, der langsam stirbt, und sich langsam der Stille oder dem Stöhnen hingibt. Bis er nichts mehr sagt, um vollkommen mit dem übereinzustimmen, der er ist.“
Video-Trailer:
Koproduktion und Residency: O Espaço do Tempo (Montemor-o-Novo). Unterstützung: Alkantara (Lissabon), Re.aL (Lissabon). Besonderer Dank an: Régis Estreich.