Der junge in Berlin und Stockholm ansässige Tänzer und Choreograf Jefta van Dinther konnte sich innerhalb kurzer Zeit mit seinem wilden und extrem physischen Stil in der Tanzwelt einen Namen machen.
Für das renommierteste Tanzensemble Schwedens, 1967 von Birgit Cullberg gegründet, von ihrem Sohn Mats Ek zu Weltruhm geführt und derzeit von Gabriel Smeets geleitet, entwickelt Jefta van Dinther in seiner ersten Zusammenarbeit mit der Kompanie eine Choreographie der Verstörung und Überforderung.
Neun hochenergetische Tänzerkörper lassen die Geschichte einer nahenden Katastrophe erahnen. Eine zentrale Rolle spielt ein riesiger Vorhang und ein mächtiges Segel. Jefta van Dinther thematisiert das Leben einer Gemeinschaft unter Druck - in einer poetisch-utopischen Landschaft. Alle sind ständig in Bewegung, bauen etwas auf, reißen es wieder ein, ziehen sich zusammen und lassen los. Sein Alptraumszenario wird angetrieben durch die pulsierende Musik David Kiers‘ und Minna Tiikkainens dramatische Lichtgestaltung. Auf dem höchsten Punkt der Spannung, dem Plateau, wirken die Menschen wie unter einem Vergrößerungsglas: vereinzelt und kaputt. Aber: Nichts ist wie es scheint.
Video-Trailer: Interview Jefta van Dinther:
Zu "Plateau Effect" gibt es eine Physical Introduction - Nähere Informationen hier.
Magazin im August Artikel