Sie ist ein wahres Original, wurde für ihre dramatische Vorstellungskraft gelobt, dennoch: Dana Michel, die kanadische Performerin, ist schwer zu beschreiben. Sie ist offensichtlich Tänzerin, obwohl sie wenig tanzt; sie murmelt nahezu unverständliche Worte, und doch ergreift sie uns mit ihrer unheimlichen Präsenz. In Yellow Towel durchdringt sie die Vielfältigkeit von Identität durch intuitive Improvisation.
Als Kind hat Dana Michel ein gelbes Handtuch um ihre schwarzen Haare gewickelt, um wie die blonden Mädchen aus der Schule zu sein. Nun nimmt sie die Vorstellungswelt ihres Alter Egos in einem performativen Ritual wieder auf. In einer Verzahnung von Strenge und Absurdität setzt sie sich mit den Stereotypen der schwarzen Kultur auseinander, stellt sie auf den Kopf, um zu untersuchen, ob sie eine Beziehung zu ihnen herstellen kann, oder nicht. Obwohl sie Rassismus anspricht, verfällt sie nicht in eine Predigt zum Status von Minderheiten, sondern bringt ihre eigenen Gedanken ein, die so komplex sind, wie die Themen, die sie behandelt. Yellow Towel wurde kürzlich von der New York Times als eine der bemerkenswertesten Produktionen dieses Jahres gelobt.
Video-Trailer:
Produktion: Daniel Léveillé danse company (Montréal) Koproduktion: Festival TransAmériques, Studio 303. Residenzen: Compagnie Marie Chouinard, MAI, Le Chien Perdu (Brussels), Usine C, Circuit-Est centre chorégraphique, Studio 303, Agora de la Danse. Unterstützt von: Conseil des Arts et des Lettres de Quebec, Canada Council for the Arts, Cirque du Soleil Cultural Action program, MAI. Administrative Unterstützung: Daniel Léveillé danse company (Montréal, QC) als Teil des Tour-Sponsoring Projektes.