Im Rahmen der HAU-Veranstaltungsreihe “Fearless Speech”
Mit Owen Hatherley / Moderation: Christian Werthschulte
Englisch / ca. 120 Min.
Ob wir das Sowjetsystem nun als Kommunismus, real existierenden Sozialismus oder Staatskapitalismus bezeichnen, seine Auswirkungen waren ausgesprochen ungewöhnlich. Zwischen 1917 und 1991 bestand in weiten Teilen Europas und Asiens ein Wirtschaftssystem ohne Landbesitz oder Privatinvestor*innen. Lange war die Architektur Zielscheibe des Spotts, zunächst wegen des neobarocken Prunks von Stalins “potemkinschen Dörfern”, später dann aufgrund des einförmigen und repetitiven Stils der Wohnblöcke. Diese Architektur selbst stellt eine der effektivsten Möglichkeiten dar, Kommunismus und moderne Architektur gleichermaßen in Verruf zu bringen. Seit einigen Jahren findet ein schleichender Wandel der kommunistischen Stadtbilder statt, vornehmlich werden sie entweder in Coffee Table Books oder auf ironischen Fotoblogs zum Brutalismus gefeiert und bewahrt. Der britische Journalist Owen Hatherley – Autor der Bücher “Militant Modernism” und “Uncommon: An Essay on Pulp” – wird der Frage nachgehen, inwiefern diese Stadtmodelle für eine andere Form des Lebens und Bauens stehen und ob man daraus Rückschlüsse ziehen kann, inwiefern sich das Sowjetsystem vom Kapitalismus unterschied.
Eine Veranstaltungsreihe des HAU Hebbel am Ufer.
Rollstuhlfahrer*innen bitten wir, ihren Besuch bis spätestens einen Tag vor der Vorstellung anzumelden. Wir danken für Ihr Verständnis. Bitte wenden Sie sich bitte an unser Ticketing- & Service-Team unter +49 (0)30 259004-27 oder per Email an tickets@hebbel-am-ufer.de.