Die Choreographin Maguy Marin ist seit mehr als drei Jahrzehnten eine zentrale Figur im französischen Tanztheater. Für sie ist Tanz ein Werkzeug zur Erkundung alles Menschlichen. Dabei ignoriert sie oft die Regeln des Tanzes und arbeitet mit Texten oder Zeichen. In den letzten Jahren hat sie Meisterwerke geschaffen, wie Umwelt und Salve, die noch immer zusammen mit May-B auf Tournee sind.
Für Singspiele ließ Marin sich von einem Textfragment von Robert Antelme inspirieren, der darin über das Bedürfnis der Menschen nach Anerkennung schreibt: ‚Die Geschichte eines jeden Menschen entwickelt sich aus dem Bedürfnis, anerkannt zu werden, und zwar anerkannt ohne Vorbehalte.‘
Auf der Bühne sehen wir einen einzigen Tänzer, David Mambouch. Er animiert anonyme und erkennbare Gesichter aus Geschichte und Gegenwart, die anfänglich ins Auge fallen, ohne verständlich zu sein. In dieser Arbeit geht es darum, diesen Gesichtern zuzuhören, über ihre abwesenden Körper zu sprechen, es geht um einen Ort vor oder nach dem Wort.
Koproduktion: Théâtre Garonne (Toulouse), Daejeon Arts Center (Daejeon, Korea), Latitudes prod (Lille), Compagnie Maguy Marin (Toulouse), Ad Hoc (Lyon), extrapole (Paris). Besonderer Dank an: Mix’ art Myrys, L’Usine, Tournefeuille (Toulouse)
«tanz» Artikel
Maguy Marin im Interview, in der neuen Ausgabe von tanz. Für Tablet- und Smartphonebesitzer ist die tanz-Ausgabe kostenlos herunterladbar: App-Store > «tanz» (Anführungszeichen wichtig) > Mehr > Einstellungen > Code: tia2014t
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