Michelle Moura

BOCA COVA

Premiere präsentiert in Zusammenarbeit mit Sophiensæle

20.–23.8.

21.8. ● Beyond the Stage | Moderation: Mateusz Szymanówka
22.8. Audiodeskription (Deutsch)

Portugiesisch & Englisch

    Ab 12 Jahren
    1 h 15 min

    Wie können wir Formen des Zusammenlebens auf diesem Planeten finden, die nicht auf Rohstoff-Ausbeutung beruhen? Inspiriert von nicht-eurozentrischen Perspektiven des Klimawandels und ihrer Erfahrung von Mutterschaft setzt sich Michelle Moura für Beziehungsformen ein, die auf Gegenseitigkeit beruhen. In einem ekstatischen Ritual aus Kreistänzen, Drehungen und Gesängen erkunden wundersame Wesen das Potential für Transformation. “BOCA COVA” taucht ein in die Unersättlichkeit unserer Münder und Körper und in die lebensfeindliche Logik des Kapitalismus – ein Versuch, diese Gier in einen Hunger nach nachhaltigeren Beziehungen mit dem Leben zu überführen.

    www.michellemoura.com

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    Tickets

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    Ermäßigt 13 €

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    Personen mit Behinderung, die eine Begleitperson benötigen, erhalten eine ermäßigte Eintrittskarte, die Begleitperson kostenlosen Eintritt. Tickets für Rollstuhlfahrer*innen und Begleitpersonen sind über das Ticketingsystem buchbar. Sie können sich außerdem an unser Kassenteam wenden: service@tanzimaugust.de oder per Telefon +49 (0)30 259004-27.


    Artist's Note von Michelle Moura

    Vor einigen Jahren bin ich über diesen Ausdruck gestolpert: „quälende Unersättlichkeit“.

    Ein bodenloses Loch, das in uns allen wächst. Der ewige Mangel.

    Das koloniale, kapitalistische System als nicht zu bremsender Verschlinger, der allem und allen die Lebenskraft aussaugt, der die Welt in ein Produkt verwandelt, das es zu bewältigen gilt. Ein System, das keine anderen Realitäten hervorbringen kann; was es auch verschlingt, alles hat denselben faden Geschmack. Nichts kann es zufriedenstellen.

    Ist das Gefühl des Mangels einfach fester Bestandteil des Menschseins oder wird es vom Kapitalismus hervorgebracht und ausgelöst? Wie desinfiziere ich mich gegen dieses unersättliche System?

    Was ist der Unterschied zwischen „etwas begehren“ und „etwas anbauen"?

    Diese Arbeit beginnt beim Mund: Wie man ihn bewegt, wie man von ihm aus denkt. Was kann er aufnehmen, was hervorbringen? Das Öffnen und Schließen, die Geräusche, die Ausdrücke und Empfindungen, die er auslöst. Als ich mir dieses Loch mitten im Gesicht näher ansah, erkannte ich den Akt des Essens allmählich als etwas Komplexes, das mehrere Beziehungen betrifft: Ernährung und Erhalt; Begegnung mit anderen Wesen und Substanzen; Verwandlung, Zerstörung, Genuss. Der Mund als alchimistische Pforte der Verwandlung.

    Was will dieser Mund eigentlich? Gibt es etwas, das ihn vollends befriedigt?

    Ein Tanz, der aus der Verbindung des Verdauungstraktes mit Auswurf- und Schluckbewegungen entsteht. Ein Mund in Verbindung mit der Erde, auf der wir stehen. Die Welt als diesen Mund spüren, der unterschiedliche Materialien, Subjekte und Wesen zerkaut und verschluckt. In genau diesem Moment werden wir verdaut: unter dem Druck der Schwerkraft, langsam von der Zeit in der Brühe der Elemente verkocht.

    Dieses Stück ist ein Verdauungstrakt, der sich zusammenzieht und versucht, aus den letzten Resten eine weitere Welt hervorzubringen.

    Michelle Moura

    Team

    Künstlerische Leitung & Choreografie: Michelle Moura / Mit: Clarissa Rêgo, Isabela Fernandes Santana, Ixchel Mendoza Hernández, Rocío Marano / Musik & Sounddesign: Kaj Duncan David / Lichtdesign: Annegret Schalke und Hanna Kritten Tangsoo / Dramaturgie & Choreografische Assistenz: Maikon K / Kostümdesign: Thelma Bonavita / Internationale Distribution: Something Great / Produktionsleitung: ehrliche arbeit – freies Kulturbüro / Technik (Sophiensaele): Benjamin Schälike, Özcan Ertek

    Termine

    Vergangen
    • Premiere
      Di 20.8.2024, 19:00 / Sophiensæle Festsaal
    • Mi 21.8.2024, 19:00 / Sophiensæle Festsaal
    • Do 22.8.2024, 18:00 / Sophiensæle Festsaal
    • Fr 23.8.2024, 17:00 / Sophiensæle Festsaal

    Weitere Informationen

    • Besuchshinweis

      Eine Produktion von Michelle Moura in Koproduktion mit Tanz im August / HAU Hebbel am Ufer (in Kooperation mit Sophiensæle) und PACT Zollverein. Gefördert aus Mitteln des Hauptstadtkulturfonds.

      Die Premiere wird präsentiert in Kooperation mit Sophiensæle.

      Koproduktionund Residenz unterstützt durch FELD/LAB, ein Projekt von O Espaço do Tempo und dem Goethe Institut Portugal.

      Mit freundlicher Unterstützung durch die Danish Arts Foundation und Diorama Berlin.

      Dank an Elisabete Finger, Mateusz Szymanówka, Sophie Spiral Schultze-Allen

    • Audio

    Credits

    Es gibt Passagen mit Stroboskoplicht.

    Spielorte

    Sophiensæle Festsaal
    Sophienstraße 18, 10178 Berlin

    Die Kantine im Erdgeschoss ist ebenerdig und stufenfrei zugänglich. Der Festsaal (1. OG) und der Hochzeitssaal (3. OG) in Begleitung des Hauspersonals über einen Aufzug (1,76 m x 2,71 m) erreichbar. Zur Benutzung des Aufzugs wenden Sie sich bitte an unser Abendpersonal. Der Weg von der Straße zum Aufzug beträgt ca. 60 m. Der Weg von der Straße zur Kasse beträgt ca. 25 m.

    Für Rückfragen melden sich bitte unter barrierefreiheit@sophiensaele.com oder telefonisch unter 030 27 89 00 35. Weitere Infos: https://sophiensaele.com/de/service/barrierefreiheit

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