Merche Blasco befasst sich mit alternativen Formen der Musikperformance. Dafür entwirft sie neue Instrumente und technologische Assemblagen, die sowohl Grundlage ihrer Solo-Auftritte sind, als auch zur Gestaltung kollektiv bespielbarer Räume dienen. Ihr eigener Körper und die Erkundung der klanglichen Möglichkeiten organischer Materialien sind dabei wichtige Elemente ihrer vielfältigen elektroakustischen Experimente.
Poulomi Desai ist ein*e in Hackney, London, geborene queere Musiker*in, Künstler*in, Kurator*in und Aktivist*in mit südasiatischen Wurzeln. Für die improvisierten Konzerte arbeitet Desai mit einer Vielzahl von Gerätschaften, wie beispielsweise Kassettendecks, manipulierten Spielzeugen, optokinetischen Instrumenten, Küchenmessern und Massagegeräten, vor allem aber mit einer modifizierten Sitar. Mit der unorthodoxen Verwendung der Sitar möchte Desai eng gefassten Vorstellungen von Authentizität sowie den Erwartungen, wie ein “heiliges” Instrument gespielt werden sollte, begegnen und bricht mit Annahmen über die Identität der Spieler*in selbst. Das Instrument ist für Desai ein allegorisches Gegenmittel gegen die Objektivierung des “südasiatischen Frauenkörpers” in Populärkultur und Bollywood-Kino und bekräftigt im weiteren Sinne das persönliche Manifest von Lärm als Protest.
Unterstützt durch: Berliner Künstlerprogramm des DAAD, British Council.
Rollstuhlfahrer*innen bitten wir, ihren Besuch bis spätestens einen Tag vor der Vorstellung anzumelden. Wir danken für Ihr Verständnis. Bitte wenden Sie sich bitte an unser Ticketing- & Service-Team unter +49 (0)30 259004-27 oder per Email an tickets@hebbel-am-ufer.de.