She She Pop

Mauern

  • Theater
Deutsch /  ca. 100 Min.

Vor zehn Jahren saßen She She Pop in “Schubladen” Altersgenossinnen aus der DDR gegenüber. Sie verhandelten die systemischen Bedingungen, aus denen ihre sogenannten Identitäten hervorgebracht wurden: zwei starke Ideologien, zwei gegensätzliche Lehren, die in sich selbst stimmig waren. Unsere Selbstbilder allerdings, haben die letzten 10 Jahre gar nicht überlebt.

Als gedankliche Fortsetzung von “Schubladen“ haben She She Pop für “Mauern” erneut verschiedene Gäste eingeladen, die mit ihnen die Bühne teilen oder virtuell zugeschaltet sind. Gemeinsam gehen sie auf Zeitreisen zwischen Momenten der Vergangenheit und möglichen Zukünften. Die Reise führt entlang von Mauern, welche die Wahrnehmung und emotionale Prägung der gemeinsamen Realität durchziehen. Ausgehend von einem Trümmerberg aus dokumentarischem Material wird die Bühne mit Hilfe zukunftsbeschwörender Kameratechnik zur Zeitkapsel. Darin sehen wir unseren Held*innen dabei zu, wie sie sich gemeinsam an den eigenen Haaren aus dem Sumpf ihrer Lebenswelt und den Relikten ihrer Vergangenheit herauszuziehen versuchen, um sich in imaginierten Möglichkeiten gemeinsam umzusehen. Sie versuchen sich dabei in Gemeinschaftsbildung über verschiedene Grenzen hinweg: Sprach-, Körper- und Solidaritäts-Grenzen, Grenzen der Vorstellung und auch knallharte Visum-Grenzen. 

Team

Idee und Konzept: She She Pop / Von und mit: (gespielt wird in wechselnder Besetzung): Sebastian Bark, Natasha Borenko, Johanna Freiburg, Annett Gröschner, Jahye Khoo,Alexandra Lachmann, Katharina Lorenz, Lisa Lucassen, Peggy Mädler, Mieke Matzke, Ilia Papatheodorou, Wenke Seemann, Berit Stumpf / Dramaturgie: She She Pop, Annett Gröschner, Peggy Mädler / Künstlerische Mitarbeit: Rodrigo Zorzanelli Cavalcanti / Director of Photography-Video Installation: Benjamin Krieg / Video Mitarbeit: Rocío Rodriguez / Bühne: Sandra Fox / Kostüm: Lea Søvsø / Kostüm Mitarbeit: Lilli Hillerich / Musik: Max Knoth mit Maria Schneider / Ton: Xavier Perrone / Technische Leitung und Licht: Sven Nichterlein / Produktionsleitung: Chiara Galesi / Praktikum: María Giacaman, Ruth Lindner / Workshop Input: Lavinia Knop-Walling / Proben Dolmetschung (Deutsch/Koreanisch): Eunsoon Jung / Englische Live-Übersetzung: PANTHEA - Anna Johannsen, Irina Bondas / Audiodeskription: Pingpong Translation & Subtitling - Martina Reuter, Johanna Krins / PR & Kommunikation: ehrliche arbeit – freies Kulturbüro / Freie Mitarbeit Kommunikation: Tina Ebert / Finanzadministration: Aminata Oelßner / Company Management: Elke Weber

Termine

Vergangen
  • Premiere
    Mi 7.12.2022, 19:00 / HAU1
  • Do 8.12.2022, 19:00 / HAU1
  • Sa 10.12.2022, 20:30 / HAU1
  • So 11.12.2022, 19:00 / HAU1
  • Vorstellung entfällt
    Mo 12.12.2022, 19:00 / HAU1
  • Vorstellung entfällt
    Di 13.12.2022, 19:00 / HAU1
  • Repertoire
    Mi 25.1.2023, 20:00 / HAU1
  • Repertoire
    Do 26.1.2023, 19:00 / HAU1
  • Repertoire
    Fr 27.1.2023, 19:00 / HAU1
Hinweis:

10.+13.12.: Deutsch mit englischer Simultanübersetzung
11.12.: Haptic Access Tour 18:00 und deutsche Audiodeskription 19:00 (Anmeldung unter tickets@hebbel-am-ufer.de erwünscht)

26.1.: Deutsch mit englischer Simultanübersetzung / Im Anschluss: Artist Talk moderiert von Stephanie Rohde 
27.1.: Haptic Access Tour 18:00 und deutsche Audiodeskription 19:00 (Anmeldung unter tickets@hebbel-am-ufer.de erwünscht)

Credits

Produktion: She She Pop. Koproduktion: HAU Hebbel am Ufer, FFT Düsseldorf, HELLERAU – Europäisches Zentrum der Künste, Kampnagel (Hamburg), Künstlerhaus Künstler*innenhaus Mousonturm (Frankfurt am Main), Residenz Schauspiel Leipzig. Unterstützt durch das Theaterhaus Berlin Mitte. Gefördert durch die Berliner Senatsverwaltung für Kultur und Europa, Hauptstadtkulturfonds, Rudolf Augstein Stiftung.

Ein besonderer Dank gilt den Fotograf*innen und Archivar*innen, die Fotomaterial aus ihren künstlerischen Werken zur Verfügung stellen: Arwed Messmer, mit Werken aus der Serie "Anonyme Mitte, Anonymous heart, Berlin”, Nürnberg 2010, sowie „Inventarisierung der Macht. Die Berliner Mauer aus anderer Sicht“. Von Annett Gröschner und Arwed Messmer, Berlin 2016; Robert Polidori, mit Werken aus der Serie “Zones of Exclusion PRIPRYAT AND CHERNOBYL”; Andreas Rost, Courtesy Collection Regard, Berlin, mit Werken aus den Serien "Das Jahr 1990 freilegen", "Wahlgang", "Mauern Ramallah" und "Der unbekannte Oscar Niemeyer in Algiers"; Wenke Seemann, mit Werken aus den Serien „and the moon is a blind eye“ und „ARCHIVDIALOGE #1 – Bauplan Zukunft“; Benjamin Krieg mit Werken aus seinem Archiv.

Spielorte

HAU1
Stresemannstraße 29, 10963 Berlin

Zwei markierte Parkplätze vor dem Haus vorhanden. Zugang zum Parkett über separaten Eingang mit Lift möglich. Barrierefreie Sanitäranlagen vorhanden. Tickets für Rollstuhlfahrer*innen und Begleitpersonen sind über das Ticketingsystem buchbar. Bei Fragen wenden Sie sich bitte an unser Ticketing- & Service-Team unter +49 (0)30 259004-27 oder per E-Mail an tickets@hebbel-am-ufer.de.

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