Anan Fries

LORECORE

  • Digitale Kunst
  • Performance
Englisch / 

Selbst im Schlaf senden wir Daten aus. Wir sind umgeben von Systemen, die uns zählen, katalogisieren, vergleichen und berechnen. Algorithmische Orakel versprechen Sicherheit und liefern Kontrolle. Aber welche Mythen umweben diese Systeme? Die Performance “LORECORE” ist ein live generierter Video-Essay, der von drei Darsteller*innen und einer Roboterkatze zum Leben erweckt wird. Er befasst sich mit der Logik und Funktionsweise des Technofaschismus. Welche Synergien ergeben sich aus der Annäherung von Tech-Industrie und der Neuen Rechten?

“LORECORE” begibt sich in die abgründigen Tiefen der Mythenbildung rund um die US-amerikanischen Tech-Unternehmen und blickt in die uns umgebenden spiegelnden Oberflächen, um zu sehen, was nicht einmal verborgen ist. Wir versammeln uns, um Zeug*innen der verblassenden Träume des alten Internets und des Aufstiegs des Technofaschismus zu werden. Dabei zeigen die*der Berliner Künstler*in Anan Fries und Team nicht nur die Zusammenhänge zwischen wirtschaftlicher und politischer Macht auf, sondern tauchen auch in die mystischen Sphären der Digital-Welt ein, samt der omnipräsenten Selbstinszenierung der Big Tech-Unternehmer als Könige einer zukünftigen autoritären Welt.

Der Titel “LORECORE” bezieht sich auf diese Selbsterschaffung, die die eigene Position als übergeordnet kennzeichnet. Als ein Charakteristikum für die heutige Gesellschaft mit ihren multiplen Krisen beschreibt dies der Autor Shumon Basar, welcher den Begriff geprägt hat, wenn er konstatiert, dass wir in einer Ära leben, “die zum digitalen Kapitalismus gehört und durch das existenzielle Bedürfnis der Menschen gekennzeichnet ist, sich selbst zu inszenieren, während globale Narrative in beispielloser Weise zusammenbrechen.”

Team

Künstlerische Leitung: Anan Fries / Recherche & Konzept: Jette Büchsenschütz, Anan Fries, Cenk Güzelis / Performance: Ronald Alonso Berger, Emil Ertl, Elvan Tekin / XR-Design: Me AndOther Me / Dramaturgie: Jette Büchsenschütz / Komposition, Sounddesign: Ricardo Eizirik / auto_timer / Kostüme: Freya Herrmann / Zusätzlicher Text: Morgane Billuart / Produktionsleitung: Sina Kießling / Produktionsassistenz: Hannah Borghese / Dank an: Payal Arora, Maik Fielitz, Ana Teixera Pinto, Paul Feigelfeld, Cornelia Sollfrank, Jee Chan

Termine

Aktuell
  • Premiere
    Fr 23.1.2026, 20:00 / HAU3
  • Sa 24.1.2026, 20:00 / HAU3
  • Fr 30.1.2026, 20:00 / HAU3
  • Sa 31.1.2026, 20:00 / HAU3
Hinweis:

Die Vorstellungen am 30.1.+31.1. finden im Rahmen von “transmediale 2026” statt.

Credits

Produktion: Hairygaze GbR. Koproduktion: HAU Hebbel am Ufer. Gefördert durch: Berliner Senatsverwaltung für Kultur und Gesellschaftlichen Zusammenhalt, Fonds Darstellende Künste aus Mitteln des Beauftragten der Bundesregierung für Kultur und Medien.

Spielorte

HAU3
Tempelhofer Ufer 10, 10963 Berlin

Das HAU3 ist leider nicht barrierefrei. Das Theater ist über das Treppenhaus erreichbar (3. Stock). Damit wir unter diesen Gegebenheiten optimalen Service bieten können, wenden Sie sich bitte an unser Ticketing- & Service-Team unter +49 (0)30 259004-27 oder per Email an tickets@hebbel-am-ufer.de.

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