“EXIT” ist das Stück der Stunde. Es gewinnt vor dem Hintergrund aktueller Politiken an neuer Relevanz. Antonia Baehr widmet sich in dieser Arbeit von 2018 einem allgegenwärtigen, aber meist übersehenen Phänomen westlicher Theaterhäuser: dem obligatorischen Leuchten der Notausgangsschilder. Sie sind die “Stars” ihrer Lecture-Performance. “EXIT“ nimmt uns mit in eine Sphäre zwischen Licht und Dunkel, in der uns das grüne Glimmen mit den Paradoxien von Drinnen und Draußen, Sicherheit und Gefahr, Körper und Bild konfrontiert – eine Traumreise durch das Verdrängte des Theaters und das Phantasma des von ihm maßgeblich mitgeprägten westlichen Menschenbildes.
Basierend auf Audio-Nachrichten von Lindy Annis, Frédéric Bigot, Frieder Butzmann, Carola Caggiano, Mette Edvardsen, Silvia Fanti, Neo Hülcker, André Lepecki, JMK Nicholas, Stefan Pente, Anne Quirynen, Michael Schlund, Anna Wagner und einem Interview mit Susanne Görres.
Nach der Performance: Ein Get-together zum Thema Berliner Kultur ist unkürzbar!
Der Herbst 2024 stand ganz unter dem Slogan “Kulturabbau verhindern”. Zahlreiche Kulturschaffende und andere Berliner*innen gingen auf die Straße, um gegen die drohenden Kürzungen im Kulturetat für 2025 zu protestieren.
Diesen Mai und Juni wird der Entwurf für den Doppelhaushalt 2026/2027 aufgestellt, bevor er im Herbst erneut vom Parlament verhandelt wird. Ankündigt sind Einsparungen von rund 160 Millionen Euro für den Kulturbereich. Nun ist also wieder der Moment gekommen, um sich zusammenzutun, solidarisch unsere Stimmen gegen die stadtweiten Sparpläne zu erheben und das Parlament von der Relevanz der Kunst und Kultur in Berlin zu überzeugen.
Aus diesem Anlass laden das HAU Hebbel am Ufer und Antonia Baehr nach der Vorstellung von “EXIT” am 24.5. herzlich zu einem Get-together ein. An der Bar im HAU1 möchten wir gemeinsam ins Gespräch kommen: Was können wir in diesem Moment der Verhandlungen tun, um uns für eine Stärkung der Kultur in Berlin einzusetzen?
Vor dem informellen Austausch wird es Statements zur aktuellen Lage von Annemie Vanackere (Intendantin HAU), Antonia Baehr (Künstler*in und Mitglied Freelance Dance Ensemble Berlin) und anderen geben.