Dieses Videokaleidoskop ist von 17 bis 22 Uhr durchgängig in Aktion.
In den achtziger Jahren des vorigen Jahrhunderts wurde der Tanz zum Impulsgeber für die Theateravantgarden auf ihrer Suche nach Ausdrucksmitteln jenseits vom mimetischen Abbildrealismus, - durch sein artifizielles Bewegungsvokabular, chorisch-choreografische Raumkompositionen, repetitive Abläufe, auch die Virtuosität der Ballettsprache. Die Arbeit von Cage, Cunningham und der Judson-Church-Protagonisten und die choreografischen Experimente der flämisch-holländischen Szene wie des deutsches Tanztheaters inspirierten viele Regisseure. Zugleich begann der Tanz seinerseits, Spezifika anderer Künste zu nutzen - mehrschichtige Narrative, Sprach- und Schrifttexturen, die Imaginationspotentiale der elektronischen Bild- und Klangmedien.
Hybride Formen und Formate entstanden, wie sie heute selbstverständliche Praxis sind.
Diese mehrkanalige Videoinstallation kombiniert Archivmaterial von wegweisenden Produktionen des späten 20.Jahrhunderts mit aktuellen Porträts und Reflexionen von Pina Bausch, Laurent Chétouane, Jo Fabian, Jan Fabre, Johann Kresnik, Thomas Lehmen, Heiner Müller, Einar Schleef, Meg Stuart, Robert Wilson, VA Wölfl, The Wooster Group/Liz LeCompte.
Penelope Wehrli und Detlev Schneider im Gespräch mit Holger Hartung und Mariama Diagne am 21.8., 17:30 im HAU3.
Ein Projekt des Internationalen Theaterinstituts, (ITI), Berlin.
Gefördert von TANZFONDS ERBE – Eine Initiative der Kulturstiftung des Bundes.