Rimini Protokoll (Helgard Haug / Daniel Wetzel)

Futur4

  • Theater
Deutsch /  Mit englischen Übertiteln /  ca. 120 Min.

Ursula Gärtner, Siebenbürger Sächsin aus Rumänien, tritt gemeinsam mit einer Computerlinguistin mit KI-Simulationen ihrer Selbst aus verschiedenen Dekaden in Dialog. Dabei werden Erinnerungen und Erwartungen konstruiert und dekonstruiert, wird eine Biografie weiter- und umgeschrieben.

Ursula Gärtner wurde als Kind mit ihrer Familie Anfang der 70er Jahre von der Bundesrepublik Deutschland aus Rumänien “herausgekauft”, als eine von Tausenden Siebenbürger Sächs*innen. Ohne Option auf Rückkehr. In Rumänien waren sie die fremden Deutschen, in Deutschland die irgendwie deutschen Rumän*innen.

Welche Vorstellungen von ihrer Zukunft haben sich eingelöst, welche Erwartungsmuster schreiben sich fort und welche Zukünfte imaginiert sie heute für ihren Sohn, der seinerseits ein Kind erwartet?

Künstliche Intelligenz errechnet aus Mustern der Vergangenheit das Künftige im Jetzt. Gemeinsam mit einer Computerlinguistin tritt die Protagonistin dieser dokumentarischen Arbeit mit Simulationen ihrer Selbst aus verschiedenen Dekaden in Dialog. Das Mädchen von damals spricht heute, 50 Jahre in der Zukunft, als KI mit seinem leiblichen Original über Abschied und Ankunft, Freiheit und Fremdheit. Vor den Augen des Publikums werden Erinnerungen und Erwartungen konstruiert und dekonstruiert, wird eine Biografie weitergeschrieben und umgeschrieben. Im Futur4.

Team

Von: Rimini Protokoll / Mit: Ursula Gärtner, Xenia Klinge, Ursula_Bot / Konzept, Text & Regie: Helgard Haug, Daniel Wetzel / Dramaturgie: Christiane Kühl / Szenografie: Dominik Steinmann / Technische Leitung, Lichtdesign, Show-System-Design: Joscha Eckert / Videodesign: Juan Pablo Gaviria Bedoya / Kostüm: Christine Ruynat / Sounddesign: Peter Breitenbach / Künstlerische Mitarbeit Regie: Paula Holzhauer / Hospitanz: Milli Keil / Produktionsleitung & Mitarbeit Recherche: Lara Fischer

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Termine

Vergangen
  • Sa 4.10.2025, 20:00 / HAU1
  • So 5.10.2025, 17:00 / HAU1

Credits

Produktion: Rimini Apparat. Koproduktion: Goethe-Institut Bukarest, Hessisches Staatstheater Wiesbaden, Sibiu International Theatre Festival / “Radu Stanca“ National Theater (Rumänien), Theater Rampe Stuttgart, Theater im Pumpenhaus. Aufführungsrechte: schaefersphilippen Theater und Medien GbR. Gefördert durch: Projekt “NARDIV – United in Narrative Diversity? Cultural (Ex-)Change and Mutual Perceptions in Eastern and Western Europe at the Threshold of the Digital Age”, finanziert durch das Programm “Horizon Europe” der Europäischen Union, Baden-Württemberg Stiftung, Kunststiftung NRW. Unterstützt durch: Akademie der Künste.

Spielorte

HAU1
Stresemannstraße 29, 10963 Berlin

Zwei markierte Parkplätze vor dem Haus vorhanden. Zugang zum Parkett über separaten Eingang mit Lift möglich. Barrierefreie Sanitäranlagen vorhanden.

HAU3000 / Positionen, Projekte, Publikationen

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